Dioxin in hessischem Öl aus den Niederlanden
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Die zu hohe Dioxinbelastung in einemhessischen Futteröl stammt nach Erkenntnissen des Umweltministeriumsaus den Niederlanden. In einem von fünf Komponenten des Öls, einerKakaobutterfettsäure, sei ein Dioxin-Gehalt von 2,02 Nanogramm jeKilogramm gefunden worden, teilte das Ministerium am Freitag mit. DerGrenzwert liegt bei 0,75 Nanogramm je Kilogramm. Die übrigen vierKomponenten des Öls seien nicht zu beanstanden.
Der zu hohe Dioxingehalt in dem Öl aus Hessen war bei Futtermittelkontrollen in Baden-Württemberg aufgefallen. Das Öl wird Trockenfutter beigemischt. Das belastete Öl sei an fünf Betriebe geliefert worden, zwei in Baden-Württemberg, einen in Brandenburg, einen in Nordrhein-Westfalen und einen in der Schweiz. «Die Länder wurden über das Schnellwarnsystem in Kenntnis gesetzt und die ausgelieferte Ware gesperrt», sagte die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) laut Mitteilung. Die belieferten Betriebe seien zuvor bereits von dem hessischen Hersteller informiert worden.
Wegen der geringen Beimischung des Öls im Futter sei eine gesundheitliche Gefährdung für Mensch und Tier auszuschließen, teilte das Ministerium mit. Die Ergebnisse der Untersuchung seien auch über das europäische Schnellwarnsystem weitergeleitet worden, damit die holländischen Behörden tätig werden könnten. Sämtliche hessische Futtermittelhersteller, die Öle und Fette verarbeiten, würden angewiesen, sämtliche Lieferungen von Kakaobutterfettsäure auf Dioxin zu überprüfen, sagte Puttrich. Anfang des Jahres waren Tausende landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland wegen überhöhter Dioxinwerte in Futter gesperrt worden. Die Kontrollen sollen deshalb verschärft werden.