"Das sind einfach Ausbeuter"

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Das sind einfach Ausbeuter
Oluşturulma Tarihi: Eylül 01, 2010 10:53

"Das sind einfach Ausbeuter", "Man muss sich alles selbst beibringen" - sollten so Resumees eines Praktikums klingen? Auf einer Seite im Internet bewerten Studenten für Studenten Praktikumsplätze und berichten von ihren Erfahrungen.

Haberin Devamı

Im Jahr 2005 kam eine Protestwelle gegen schlechte Praktikantenstellen unter den Studenten auf. Sie wollten faire Bedingungen und bessere gesetzliche Absicherung. Dafür wurden sogar Petitionen unterschrieben und eingereicht. Doch weil das Arbeitsministerium dafür und das Bildungsministerium dagegen war, kam ein Gesetz nicht zustande.

So schreibt ein Student auf der Seite prakti-test.de, der in der Medienbranche ein Praktikum absolviert hat: "Ein typischer Fall von ´Praktikanten sind billige Arbeitskräfte ´. Die meiste Zeit saß ich herum und hatte nur wenig zu tun. Wenn es etwas zu tun gab, dann immer kurz vor Feierabend, was teils bis in den späten Abend dauerte. Projektmanagement ist nicht vorhanden, Chef und andere Mitarbeiter haben kaum Ahnung, da alles Video-Experten, nicht IT, Programmierung oder Internet. Die Projekte waren immer hochtrabend, aber billig berechnet, weil P raktikanten und Azubis die Jobs abarbeiten sollten. Manchmal kamen freie Mitarbeiter von extern und sollten weitermachen, aber die kamen mit dem Schrott auch nicht zurecht, den der Chef da zusammengeschrieben hat. Die Bezahlung war unterirdisch und deckte nicht einmal die Fahrtkosten. Die Firma ist nicht für IT / Internet geeignet, nur für Video/Animation, wenn man etwas lernen will. Ich habe noch nie so sinnlos so viel Zeit verschwendet, aber was tut man nicht alles für das Pflicht-Praktikum? :("

"Viel gelernt - vor allem über Menschen"
Eine andere Studentin schreibt über ihr Praktikum bei einem großen Lebensmittelhersteller: "Finger weg!!! Unternehmen sucht gezielt nach Absolventen und lockt mit Traineestellen oder angeblichen guten Einstiegspositionen, kommt aber tatsächlich so gut wie nie vor (von mehreren hochqualifizierten Praktikanten, die zu meiner Zeit parallel da waren, ist keiner übernommen worden, obwohl zumindest bei einem eine passende Stelle vakant war). Zehn-Stunden-Tage sind die Regel, längere Tage kommen auch häufiger mal vor. Bezahlen zwar (für ein Praktikum) ganz ordentlich, aber da man die gleiche Arbeitsleistung bringen muss wie ein Festangestellter ist es trotzdem Ausbeute. Viel gelernt habe ich allerdings schon, vor allem über Menschen."

Nicht nur den Angaben der Unternehmen vertrauen
Seit spiegel-online.de über die Seite berichtet hat, ist der Ansturm der Studenten groß. Auf Facebook gibt es die prakti-test.de-Gruppe. Zeitweise ist die Website nicht erreichbar, weil der Ansturm zu groß ist. "Vielen Dank für das gigantische Feedback nach dem Spiegel Online Bericht. Leider haben wir noch immer immer mit Performance-Problemen zu kämpfen. Bitte entschuldigt deshalb, dass die Seite zeitweise sehr langsam oder nicht verfügbar ist", erklären die Macher auf ihrer Seite. Das zeigt, wie sehr Studenten oder junge Menschen, die auf der Suche nach einem passenden Beruf sind, auf Bewertungen und Rückmeldungen angewiesen sind. Die Idee der prakti-test.de-Macher ist auch gleich auf der Startseite zu lesen: "Du bist auf der Suche nach einem Praktikum? Vertraue nicht nur den Angaben der Unternehmen sondern profitiere von den Praktikumsberichten anderer Studenten."

Die User können also auf negative aber auch auf positive Rückmeldungen zurückgreifen. So gibt eine Studentin über ihr Praktikum eine durchweg positive Rückmeldung: "Habe viel über die Arbeit im Bereich Medien gelernt. Am besten hat mir gefallen, das ich eigenverantwortlich schon nach einem Monat ein eigenes Castingprojekt betreuen durfte und auch vor einer großen Produktionsfirma mein Ergebnis präsentiert habe. Das Praktikum war leider unvergütet, aber dafür waren die Castingtouren in Deutschland und Österreich neben den Casts ein super Teamevent mit jeder Menge Spaß und alles umsonst!"

Keine Beschimpfungen
Bisher hatte die Jugendorganisation des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) das größte Informationsangebot von Praktikanten für Praktikanten. Rund 2000 Berichte stehen unter www.dgb-jugend.de Usern zur Verfügung. Besonders gut vertreten ist die Medienbranche, in der Praktika weit verbreitet sind. Bei den Bewertungen wird Wert darauf gelegt, dass niemand beschimpft wird. Doch sowohl unter prakti-test.de als auch auf der Seite des DGB-Jugend finden sich positive Bewertungen. Auch bei prakti-test.de gibt es positive Bewertungen, die User scheinen ehrlich zu bewerten. Nach dem großen Ansturm werden Interessierte noch mehr einträge finden. Deshalb lohnt sich ein Blick, um vorbereitet zu sein.

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