"X Factor"-Finale: Vox kürt noch einen Castingstar

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X Factor-Finale: Vox kürt noch einen Castingstar
Oluşturulma Tarihi: Kasım 08, 2010 16:33

Noch eine Castingshow, noch ein gemachter Star: Wenn die Vox-Show "X Factor" nach drei Monaten Talentsichtung jetzt ihren Sieger kürt, stellt sich die Frage, wen das überhaupt noch interessiert.

Haberin Devamı

Am Dienstag wird er gekürt, der neue "Superstar". Ach nein, die nächste "Popstars"-Band ist dran - oder war es das neueste "Topmodel"? Alles falsch: Im deutschen Fernsehen wird erstmals ein Gewinner der Castingshow "X Factor" ermittelt. Knapp drei Monate nach dem Start steht in Köln das große Finale an: Die Solo-Künstlerin Edita Abdieski singt gegen die Gruppe Big Four an. Vox überträgt die Show live von 20.15 Uhr an, die Zuschauer dürfen dann den "X Factor"-Sieger bestimmen.

Zuschauer zu satt an Casting-Stars?
Noch ein Castingshow-Talent mehr, das die Welt schnell wieder vergisst? Gut möglich, denn das britische Format, das mittlerweile in über ein Dutzend Länder exportiert wurde, hat es trotz heftigen Werberummels und einem Wochenendstart beim großen Vox-Bruder RTL nicht geschafft, sich als etwas Besonderes zu etablieren. Zu ähnlich sind sich die herrschenden Castingformate, zu satt scheinen die Zuschauer an immer neuen Stars, Sternchen, Talenten und Kamera-Versagern.

Keine Aufreger wie in anderen Shows
Bei durchschnittlich 2,15 Millionen lag die Einschaltquote der Dienstagabendshows. Das bescherte Vox mit 7,0 Prozent zwar einen ganz ordentlichen Marktanteil für einen Privatsender aus der zweiten Reihe - und in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag Vox mit 11,4 Prozent sogar sehr gut. Doch das war es dann auch schon. Tagesgespräch oder Boulevard-Aufreger war "X Factor" nicht - genauso wenig wie das Konkurrenz-Format "Popstars" von ProSieben. Denn das schafft mit Castingshows derzeit nur der Fernsehmarktführer RTL: Die siebte Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" hatte im Frühjahr die zweithöchsten Zuschauerwerte in der Geschichte der Show. Das aktuelle "Supertalent" scheint das sogar noch zu toppen: Zuletzt schalteten mehr als acht Millionen Menschen ein.
Vielleicht liegt es an Dieter Bohlen, der als Jurypräsident diese beiden Formate dominiert, als wären sie seine Erfindung. Die Jurys anderer Sendungen sehen dagegen traditionell immer etwas blass aus. Auch wenn sich "X Factor" durchaus Mühe gab: Der stets etwas überheblich wirkende Jazz-Trompeter Till Brönner neben dem tief dekolletierten Pop-Blondie Sarah Connor und dem aufopferungsvoll für seine Kandidaten werbenden Musikmanager George Glueck - das war zuweilen ganz amüsant anzusehen. Amüsant eben, mehr aber auch nicht.

Beide Finalisten müssen viermal auf die Bühne
Am Ende steht Sarah Connor ohne einen Kandidaten da: Ihr Schützling Mati Gavriel wurde im Halbfinale am vergangenen Dienstag aus der Show gewählt. In der letzten Show müssen nun die beiden Finalisten je viermal ran: Die 25-jährige Kölnerin Edita Abdieski, unterstützt von Brönner, darf den Hit "Run" der britischen "X Factor"-Siegerin Leona Lewis sowie im Duett mit Xavier Naidoo dessen Song "Wo willst du hin?" singen. Die vier schwergewichtigen Mädels von Big Four aus Hamburg mit Mentor Glück im Rücken wagen sich an Dionne Warwicks "That's What Friends Are For" und Shakiras "Underneath Your Clothes", letzteres natürlich mit der Kolumbianerin im Duett. Zusätzlich singen beide Finalteilnehmer den Siegertitel "I've Come To Life" und in der Gruppe mit den Top-9-Kandidaten der Show "Back For Good" von Take That.

Plattenvertrag mit Sony Music
Der Sieger bekommt einen Plattenvertrag von Sony Music und "eine Karriere im Musik-Business", wie Vox vollmundig verkündet. Wenn das so einfach wäre... Für zwei dürfte sich die Teilnahme an "X Factor" aber auf jeden Fall gelohnt haben: Till Brönner und Sarah Connor haben beide mitten in der Hochphase der Show ihre neuen Alben herausgebracht und konnten sich so durchaus größerer medialer Aufmerksamkeit sicher sein.

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