Tödlicher Fallschirmsprung

«Momentan gehen wir von einem Unfall aus», sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion West am Montag in Potsdam. Zeugen hätten angegeben, dass sich der Fallschirm der Frau aus dem thüringischen Heldrungen am Sonntag zwar geöffnet habe, sie dann aber einige Linkskurven und dabei aus einem festgelegten Sprungbereich geflogen sei.

Der Fallschirm habe sich aus bislang nicht geklärter Ursache nicht mehr über ihrem Kopf befunden, so dass die Springerin in den Tod stürzte. Nach Polizeiangaben war die Berufssoldatin das erste Mal alleine aus einem Flugzeug gesprungen. Davor habe sie aber bereits mehrere sogenannte Tandemsprünge absolviert.

Am Sonntag habe sie auf dem Flugplatz Bienenfarm bei Paulinenaue an einem Freizeitwochenende teilgenommen. Nach dem Unglück seien weitere Sprünge abgesagt worden. Bevor die 26-Jährige mit ihrem Sprung aus 1200 Metern Höhe an der Reihe war, seien bereits vier andere Menschen mit ihren Fallschirmen erfolgreich zu Boden geschwebt, sagte die Polizeisprecherin.

Die Soldatin sei mit privatem und nicht mit Bundeswehrmaterial ausgerüstet gewesen. Ob es ihr eigenes oder das des Veranstalters war, blieb zunächst offen. Nun wird ermittelt, wie es zu dem tödlichen Sprung kommen konnte. Es soll laut Polizei ein Gutachter hinzugezogen werden. Die Ausrüstung und das Flugzeug wurden laut Polizei sichergestellt.